Es gibt Momente im Leben da sucht man Halt im Unergründlichen. Ich bin keine religöse Person, muss man für diese Erfahrung auch nicht sein. Die Kurse sind für alle offen und das finde ich ein guter Ansatz, auch sind die Kurse völlig Kostenfrei und sie nehmen nur Spenden entgegen von Leuten, welche einen Kurs absolviert haben.
Ich meldete mich an für einen zehn Tageskurs an und abermals ein paar Wochen später fand ich mich im Meditationszentrum Vipassana im Schweizer Jura wieder. Zur Vorbereitung habe ich ein paar Seiten im Internet über den Sinn und Praktik gelesen. Ich verfüge über keine Meditations-Erfahrung, weder Joga noch sonst eine Form der Meditation pflegte ich auszuüben. Meinen Ausgleich gab mir das Laufen, regelmässig laufe ich an Marathon’s mit. Nicht zum gewinnen, sondern einfach weil es mir Spass macht in der Natur zu laufen.
Nun konnte ich nicht mehr weglaufen und ich suchte nach Ansätzen für die Antwort nach dem Sinn des Lebens in der Meditation.
Die Regeln sind eigentlich ganz einfach. Es gibt einen geregelten Tagesablauf der morgens jeweils um vier Uhr beginnt und diese fünf Grundregeln müssen während der ganzen 10 Tage eingehalten werden:
- Es darf nicht gesprochen werden – diese Regel empfand ich als sehr befreiend. Jeder war für sich und doch war man nicht allein.
- Kein Lebewesen darf getötet werden – die Küche ist vegetarisch und Fliegen und Mücken waren auch keine unterwegs (ich machte den Kurs im Oktober)
- man darf nicht lügen – Wenn man nicht sprechen darf, fällt das nicht sonderlich schwer. Mit den Coaches und Managern darf man jedoch Kommunizieren, wenn man Fragen zur Meditations-Technik hat.
- keine Rauschmittel (Tabak, Alkohol und andere Drogen) - Wie gesagt, ich bin Läufer und das bereitet mir keine Probleme auf jegliche Art von Drogen zu verzichten.
- Keinen sexuellen Aktivitäten nachgehen. Das tönt im ersten Moment noch als die grösste Herausforderung – war es aber nicht.